Re: Unterschiede Orkan VII und Aurum 970?
Verfasst: Mi 11. Sep 2013, 14:16
Hallo Michael,
vielleicht können Dir meine Erfahrungen mit Endstufen ein klein wenig weiterhelfen. Ich habe seinerzeit mit den 970ern, sozusagen im Paket, eine Vincent SP-331MK gekauft und zu Beginn auch mit der Orkan VIII betrieben.
Als sich mein Bruder eine Vor-/Endstufen-Kombi (C 165BEE, C 275BEE) von NAD gekauft hat, war ich zunächst richtig neidisch auf seine Kombination aus NAD Vor-/Endstufe und Monitor Audio GS60. Diese Lebendigkeit, diese die Musik sezierende Auflösung, das macht schon an.
Allerdings muss man es schon analytisch mögen, um auf die Dauer mit dieser Kombi glücklich zu werden. Ich wünsche es mir dann doch etwas neutraler. Die GS60 kombiniert man besser mit einer Röhre. Ich habe mir bei der Suche nach einer Nachfolgerin für die 970 die Monitor Audio GS60 mit Verstärker und CD-Player von T.A.C. (C-60/V-60) angehört. Da rastet der Klang so richtig ein. Nie hat man das Gefühl, dass da irgendwo noch was fehlen könnte. Da kannst du dich nur noch zurücklehnen und genießen. Wahrlich eine Traumkombi.
Leider haben die Lautsprecher etwas zu viel Bass für meine Aufstellsituation.
Bei der Vorführung der NAD-Anlage ist mir jenfalls so richtig aufgefallen, dass die SP-331MK für meinen persönlichen Geschmack wohl doch zu sehr auf Röhrenklang getrimmt ist und mit der Orkan VIII keine Traumkombi bildet. Alles klingt ein klein wenig geschönt, ein bischen weichgespüllt. Wer darauf steht oder sehr analytische Boxen wie die GS60 hat, wird mit dieser Endstufe richtig glücklich. Die Orkan VIII gehören sicher nicht zu dieser Kategorie. Sie sind aus meiner Sicht im besten Sinne neutral abgestimmt.
Auf der Suche nach Alternativen zur Vincent, habe ich mir verschiedene noch bezahlbare Endstufen angehört.
Auf meiner für Hörversuche immer herangezogenen Test-CD, befinden sich die Nummern "Fields of Gold" in der Interpretation von Eva Cassidy und "Almaz" von Randy Crawford. Beide Nummern haben leider einen fast schon heftigen Rauschteppich, der selbst auf Röhrenelektronik den ungetrübten Musikgenuss etwas stört.
Nicht so mit der Kombination aus Vorstufe RC-1580, Endstufe RB-1582, CD-Player RCD-1570 und einem Paar Canton Vento 890. Die Lautsprecher sind mir aus zuvor durchgeführten Hörtests bestens bekannt und für diesen Höreindruck sicher nicht verantwortlich. Natürlich kann ich nicht genau sagen, welche der Elektronik-Komponenten verantwortlich für dieses Glattbügeln des Sounds ist. Vielleicht nur eine, vielleicht alle drei. Wenn jedenfalls dieses Rauschen fast gänzlich verschwindet, dann werden auch andere Details verschwinden. Das hat sich beim weiteren Anhören meiner Test-CD dann leider auch bestätigt. Alles klingt irgendwie nett aber auch langweilig. Sicher eine gute Kombi für schlechte Pop-Aufnahmen, für mich dann aber doch entäuschend.
Die nächsten Kandidtaen waren die Advance Acoustic MAA 706. Das war schon mal nicht schlecht. Bei meinem Händler direkt an den Orkan gehört, erschienen sie mir vor allem optisch und auch haptisch sehr brauchbare Alternative. Bis... ja bis mein Händler seine, neu ins Programm aufgenommenen, 8200MB von Audiolab ins Spiel brachte. Gerade frisch eingespielt, hat er sie statt der 706 angeschlossen. Der Raum wurde größer, tiefer und alles klang irgendwie besser als bei der Französin. Bei "Flies on the butter" einem Duett von Wynonna Judd und ihrer Mutter sangen die beiden plötzlich nicht mehr Wange an Wange ins selbe Mikrofon, sonders standen, sich anblickend, 30 cm auseinander. Natürlich habe ich mir dier Monoblöcke gleich für einen Hörtest bei mir zuhause gesichert. Leider viel dieser ernüchternd aus. Waren die Kanaltrennung und der Neutralität bei der Audiolab etwas besser, hatte die Vincent die tieferen Bässe und trotz des leichten Weichzeichnens insgesamt mehr Spielfreude. Eine klassische Pattsituation, die eine Investition von 2000€ einfach nicht rechtfertigte.
Letzten Endes bin ich nun bei einer Vincent SP-994 gelandet. Die ist zwar fast so teuer wie die Orkan, hier passt aber einfach alles zusammen. Neutralität, Auflösung, Wahnsinnsbass, einfach souverän. Besser habe ich die Orkan VIII noch nie gehört. Schaltet man in den reinen Class-A-Mode, ist das schon bei guten Aufnahmen schon ganz großes Kino. Seit ich diese Endstufe betreibe, habe ich das Gefühl ich hätte neue höherwertige Lautsprecher.
Selbst die bestimmt nicht schlechte, aktive Orkan, gehört auf der High End, hat mir und meinem Bruder keinesfalls besser gefallen als die von mir betriebene Lösung.
Gruß, Schnuff
vielleicht können Dir meine Erfahrungen mit Endstufen ein klein wenig weiterhelfen. Ich habe seinerzeit mit den 970ern, sozusagen im Paket, eine Vincent SP-331MK gekauft und zu Beginn auch mit der Orkan VIII betrieben.
Als sich mein Bruder eine Vor-/Endstufen-Kombi (C 165BEE, C 275BEE) von NAD gekauft hat, war ich zunächst richtig neidisch auf seine Kombination aus NAD Vor-/Endstufe und Monitor Audio GS60. Diese Lebendigkeit, diese die Musik sezierende Auflösung, das macht schon an.
Allerdings muss man es schon analytisch mögen, um auf die Dauer mit dieser Kombi glücklich zu werden. Ich wünsche es mir dann doch etwas neutraler. Die GS60 kombiniert man besser mit einer Röhre. Ich habe mir bei der Suche nach einer Nachfolgerin für die 970 die Monitor Audio GS60 mit Verstärker und CD-Player von T.A.C. (C-60/V-60) angehört. Da rastet der Klang so richtig ein. Nie hat man das Gefühl, dass da irgendwo noch was fehlen könnte. Da kannst du dich nur noch zurücklehnen und genießen. Wahrlich eine Traumkombi.
Leider haben die Lautsprecher etwas zu viel Bass für meine Aufstellsituation.
Bei der Vorführung der NAD-Anlage ist mir jenfalls so richtig aufgefallen, dass die SP-331MK für meinen persönlichen Geschmack wohl doch zu sehr auf Röhrenklang getrimmt ist und mit der Orkan VIII keine Traumkombi bildet. Alles klingt ein klein wenig geschönt, ein bischen weichgespüllt. Wer darauf steht oder sehr analytische Boxen wie die GS60 hat, wird mit dieser Endstufe richtig glücklich. Die Orkan VIII gehören sicher nicht zu dieser Kategorie. Sie sind aus meiner Sicht im besten Sinne neutral abgestimmt.
Auf der Suche nach Alternativen zur Vincent, habe ich mir verschiedene noch bezahlbare Endstufen angehört.
Auf meiner für Hörversuche immer herangezogenen Test-CD, befinden sich die Nummern "Fields of Gold" in der Interpretation von Eva Cassidy und "Almaz" von Randy Crawford. Beide Nummern haben leider einen fast schon heftigen Rauschteppich, der selbst auf Röhrenelektronik den ungetrübten Musikgenuss etwas stört.
Nicht so mit der Kombination aus Vorstufe RC-1580, Endstufe RB-1582, CD-Player RCD-1570 und einem Paar Canton Vento 890. Die Lautsprecher sind mir aus zuvor durchgeführten Hörtests bestens bekannt und für diesen Höreindruck sicher nicht verantwortlich. Natürlich kann ich nicht genau sagen, welche der Elektronik-Komponenten verantwortlich für dieses Glattbügeln des Sounds ist. Vielleicht nur eine, vielleicht alle drei. Wenn jedenfalls dieses Rauschen fast gänzlich verschwindet, dann werden auch andere Details verschwinden. Das hat sich beim weiteren Anhören meiner Test-CD dann leider auch bestätigt. Alles klingt irgendwie nett aber auch langweilig. Sicher eine gute Kombi für schlechte Pop-Aufnahmen, für mich dann aber doch entäuschend.
Die nächsten Kandidtaen waren die Advance Acoustic MAA 706. Das war schon mal nicht schlecht. Bei meinem Händler direkt an den Orkan gehört, erschienen sie mir vor allem optisch und auch haptisch sehr brauchbare Alternative. Bis... ja bis mein Händler seine, neu ins Programm aufgenommenen, 8200MB von Audiolab ins Spiel brachte. Gerade frisch eingespielt, hat er sie statt der 706 angeschlossen. Der Raum wurde größer, tiefer und alles klang irgendwie besser als bei der Französin. Bei "Flies on the butter" einem Duett von Wynonna Judd und ihrer Mutter sangen die beiden plötzlich nicht mehr Wange an Wange ins selbe Mikrofon, sonders standen, sich anblickend, 30 cm auseinander. Natürlich habe ich mir dier Monoblöcke gleich für einen Hörtest bei mir zuhause gesichert. Leider viel dieser ernüchternd aus. Waren die Kanaltrennung und der Neutralität bei der Audiolab etwas besser, hatte die Vincent die tieferen Bässe und trotz des leichten Weichzeichnens insgesamt mehr Spielfreude. Eine klassische Pattsituation, die eine Investition von 2000€ einfach nicht rechtfertigte.
Letzten Endes bin ich nun bei einer Vincent SP-994 gelandet. Die ist zwar fast so teuer wie die Orkan, hier passt aber einfach alles zusammen. Neutralität, Auflösung, Wahnsinnsbass, einfach souverän. Besser habe ich die Orkan VIII noch nie gehört. Schaltet man in den reinen Class-A-Mode, ist das schon bei guten Aufnahmen schon ganz großes Kino. Seit ich diese Endstufe betreibe, habe ich das Gefühl ich hätte neue höherwertige Lautsprecher.
Selbst die bestimmt nicht schlechte, aktive Orkan, gehört auf der High End, hat mir und meinem Bruder keinesfalls besser gefallen als die von mir betriebene Lösung.
Gruß, Schnuff